HERZBLUAT Unternehmensberatung, Marketing- & Werbeagentur

HERZBLUAT
Unternehmens­beratung
Marketing- &
Werbeagentur

Salzburg, Österreich

HERZBLUAT Unternehmensberatung, Marketing- & Werbeagentur

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Unternehmens­beratung
Marketing- &
Werbeagentur

Salzburg, Österreich

Für die aktuelle Episode (#4) des Voice of Photography Podcast der Innung der Berufsfotografie Salzburg, wurde Gregor Wimmer, der Gründer und Inhaber der HERZBLUAT Unternehmensberatung, Marketing- & Werbeagentur in Salzburg Maxglan, von Lorenz Masser und Michael Preschl, Ausschussmitglieder und Fotografenmeister, interviewt.

Im Interview diskutieren sie zahlreiche Themen rund um die Zusammenarbeit von Fotografen und Agenturen sowie die Selbstvermarktung von Fotografen.

Im Gespräch mit Gregor Wimmer:

Einblicke in die Zusammenarbeit von Fotografen und Agenturen – Voice of Photography Podcast #4

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Die 49 Minuten Podcast auf’s Wichtigste zusammengedampft.

Auswahl von Fotografen für Werbeprojekte

Gregor Wimmer betont die Bedeutung der menschlichen Komponente, der Arbeitsweise und Professionalität eines Fotografen bei der Auswahl für Werbeprojekte.

Durch Gespräche und das Betrachten von Arbeitsproben entwickelt er ein Gespür für den Fotografen und dessen Arbeitsweise.

Gregor Wimmer hebt hervor, dass sowohl elektronische Medienpräsentationen als auch physische Mappen oder Fotobücher wichtig sind, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Voice of Photography – der Podcast der Innung der Berufsfotografie Salzburg

Selbstvermarktung für Fotografen

Die Diskussionsteilnehmer erörtern die Vor- und Nachteile verschiedener Plattformen wie Websites und Instagram für die Selbstvermarktung von Fotografen.

Gregor Wimmer bevorzugt Websites, da sie tiefergehende Informationen bieten, während Instagram eine schnellere Informationsvermittlung ermöglicht.

Sie betonen die Notwendigkeit, verschiedene Marketingkanäle zu nutzen, um unterschiedliche Ziele zu erreichen.

Vermittlungsprovisionen und Zusammenarbeit

Gregor Wimmer erklärt, dass Vermittlungsprovisionen für Fotografen je nach Kundenwunsch und Absprache zwischen den Beteiligten variieren können und zwischen 10% und 30% liegen.

Offene Kommunikation und pragmatisches Vorgehen sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Agenturen und Fotografen.

Colormanagement und Photoshop

Das Berufsfeld des Fotografen hat sich in den letzten 30 Jahren stark verändert, vor allem durch die Digitalisierung und die Verbreitung von Photoshop. Kenntnisse in Farbmanagement und Bildbearbeitung sind für Fotografen heute unerlässlich, um effektiv für Agenturen und Unternehmen arbeiten zu können.

Sie diskutieren auch die Notwendigkeit für Fotografen, verschiedene Farbprofile und Anforderungen für verschiedene Druckverfahren zu verstehen.

Die Bedeutung eines guten Briefings

Ein gutes Briefing sollte präzise und klar formuliert sein und alle notwendigen Informationen und Faktoren enthalten.

Gregor Wimmer betont die Rolle der Agentur beim Location Scouting und der Vorbereitung präziser Informationen, um Missverständnisse zu vermeiden.

Sie sprechen auch über die Bedeutung des Dialogs mit dem Kunden, um Erwartungen und Realität in Einklang zu bringen: Das Geheimnis erfolgreicher Briefings.

Offener Dialog und präzise Informationen sind entscheidend

Im Gespräch betonen Lorenz Masser, Gregor Wimmer von HERZBLUAT und Michael Preschl die Bedeutung des Dialogs mit dem Kunden, um Erwartungen und Realität in Einklang zu bringen.

Sie diskutieren auch die Rolle der Agentur bei der Bereitstellung präziser Informationen beim Location Scouting und der Vorbereitung, um Missverständnisse zu vermeiden.

Die Meisterklasse Fotografie: Wissen und Erfahrung weitergeben

Michael Preschl unterhält sich mit Gregor Wimmer über dessen Engagement in der Meisterklasse Fotografie.

Gregor Wimmer betont, dass er seit 30 Jahren in diesem Beruf tätig ist und es ihm wichtig ist, sein Wissen und seine Erfahrung weiterzugeben.

In der Meisterklasse verbringt er etwa drei Tage mit den Fotograf:innen und arbeitet an realistischen Projekten, bei denen er bewusst Stolperfallen einbaut, damit die Teilnehmer:innen aus ihren Fehlern lernen können.

Weiterbildung für Fotograf:innen: Eine solide Ausbildung ist unerlässlich

Lorenz Masser fragt Gregor Wimmer von HERZBLUAT nach der Bedeutung von Weiterbildung für Fotograf:innen.

Gregor Wimmer betont, dass eine solide Ausbildung in jedem Beruf wichtig ist, um eine gute Basis an Fachwissen zu haben.

Er nennt Beispiele wie Kalkulation, Planung und rechtliche Aspekte, die Fotograf:innen kennen und beachten müssen.

Technologische Entwicklungen in der Fotografie und deren Auswirkungen

In der Diskussion geht es dann um technologische Entwicklungen in der Fotografie, wie etwa den Übergang von digitalen Spiegelreflexkameras zu spiegellosen Kameras.

Gregor Wimmer erwähnt, dass auch Smartphones wie das iPhone mittlerweile technisch beeindruckende Fotos ermöglichen.

Er betont jedoch, dass trotz des technischen Fortschritts das fotografische Handwerk, wie die Wahl des Motivs, der Perspektive, des Lichts und der Effekte, entscheidend für gute Ergebnisse ist.

MAG Commercial Photography: Eigenvermarktung von Fotograf:innen fördern

Michael Preschl fragt Gregor Wimmer von HERZBLUAT nach der Bedeutung des Magazins MAG Commercial Photography, das von HERZBLUAT Unternehmensberatung, Marketing- & Werbeagentur für die Landesinnung der Berufsfotografen Salzburg für B2B-Kunden produziert wird.

Gregor Wimmer sieht das Magazin als Teil der Eigenvermarktung von Fotograf:innen, die oft Einpersonenunternehmen sind und daher auch für ihr eigenes Marketing verantwortlich sind.

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Herr  Frau  Divers 

MAG Commercial Photography Magazine 2022

Das Magazin wurde mit dem internationalen Mercury Excellence Award 2022 in New York ausgezeichnet.

MAG Commercial Photography Magazine 2023

Bitte schicken Sie mir weitere Unterlagen zum MAG Commercial Photographers Magazine - und generell zum Thema Corporate Publishing.

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In diesem informativen und umfassenden Podcast-Interview sprechen Lorenz Masser und Michael Preschl mit Gregor Wimmer von der Agentur HERZBLUAT über verschiedene Aspekte der Zusammenarbeit zwischen Fotograf:innen und Agenturen.

Sie diskutieren die Bedeutung eines erfolgreichen Briefings, die Wichtigkeit von Weiterbildung und den Einfluss technologischer Entwicklungen auf die Fotografie.

Darüber hinaus besprechen sie die Förderung der Eigenvermarktung von Fotograf:innen durch das Magazin MAG Commercial Photography.

Ein wichtiger Aspekt, den das Gespräch verdeutlicht, ist die Notwendigkeit eines offenen Dialogs und präziser Informationen, um die Erwartungen und die Realität in Einklang zu bringen.

Dies stellt sicher, dass alle Beteiligten an einem gemeinsamen Ziel arbeiten und das gewünschte Ergebnis erreicht wird.

Für Fotograf:innen und Agenturen ist es unerlässlich, sich kontinuierlich weiterzubilden, um auf dem neuesten Stand der Technik und des Branchenwissens zu bleiben. Technologische Fortschritte haben die Fotografie zwar revolutioniert, jedoch bleibt das Handwerk und die künstlerische Fähigkeit entscheidend für herausragende Ergebnisse.

Die Eigenvermarktung von Fotograf:innen kann durch Publikationen wie MAG Commercial Photography unterstützt werden, die dazu beitragen, das Bewusstsein für das fotografische Schaffen zu erhöhen und potenzielle Kunden auf die Arbeit der Fotograf:innen aufmerksam zu machen.

Schließlich ist es wichtig, den Wert der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Verständnisses zwischen Fotograf:innen und Agenturen zu betonen. Nur so können sie erfolgreich gemeinsame Projekte umsetzen und ihren Kunden das bestmögliche Ergebnis liefern.

Wer’s genau wissen will, kann hier nochmals nachlesen:

Im Voice of Photography Podcast Nr. 4, dem Podcast der Innung der Berufsfotografie Salzburg, begrüßen die Ausschussmitglieder und Fotografenmeister Lorenz Masser und Michael Preschl Gregor Wimmer, Gründer und Inhaber der HERZBLUAT Unternehmensberatung, Marketing- & Werbeagentur in Salzburg Maxglan.

Gregor Wimmer erzählt von seinem klassischen Werdegang, beginnend mit einer kaufmännischen Ausbildung, bevor er ins Agenturleben einstieg. Berufsbegleitend absolvierte er die Ausbildung zum Werbefachmann und die HTL für Grafik.

1997 beschloss er, sich mit einem Kollegen selbständig zu machen, nachdem sie zuvor bei der Agentur Reichl und Partner in Linz gearbeitet hatten. Zu Beginn der Selbstständigkeit mussten sie Lehrgeld bezahlen und hatten das Glück, einige treue Kunden zu haben, ohne die der Erfolg wohl nicht möglich gewesen wäre.

Heuer feiert HERZBLUAT sein 25-jähriges Firmenjubiläum. Lorenz Masser und Michael Preschl gratulieren Gregor Wimmer zu diesem Meilenstein und beschreiben ihn als „alten Hasen“ mit einem jungen Gesicht, das im Videocast des Podcasts zu sehen ist.

Im Voice of Photography Podcast sprechen Lorenz Masser und Michael Preschl mit Gregor Wimmer von der Agentur Herzbluat über die Auswahl von Fotografen für Werbeprojekte.

Gregor Wimmer betont, wie wichtig die menschliche Komponente, die Arbeitsweise und die Professionalität des Fotografen sind, um zu entscheiden, ob er für einen Auftrag geeignet ist.

Er erwähnt, dass er das Gespür für den Fotografen und seine Arbeitsweise durch Gespräche und das Betrachten von Arbeitsproben entwickelt.

Es folgt eine Diskussion über die Nutzung von Portfolios oder Instagram zur Präsentation von Fotografen.

Gregor Wimmer betont, dass elektronische Medienpräsentationen wichtig sind, aber auch die physische Mappe oder ein Fotobuch einen bleibenden Eindruck hinterlassen, da sie mehr Sinne ansprechen.

Im persönlichen Gespräch zieht er es vor, gedruckte Arbeitsproben zu zeigen und darauf zu verweisen, um bestimmte Aspekte eines Fotos zu erläutern.

Dieses haptische Erlebnis ermöglicht einen intensiveren Bezug zur Arbeit des Fotografen.

Im Interview diskutieren Lorenz Masser, Gregor Wimmer und Michael Preschl verschiedene Aspekte der Selbstvermarktung für Fotografen.

Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Plattformen am besten geeignet sind, um die eigene Arbeit zu präsentieren.

Gregor Wimmer persönlich bevorzugt Websites gegenüber Instagram, da er kein großer Instagram-Nutzer ist.

Er räumt aber ein, dass Instagram eine schnellere Informationsvermittlung ermöglicht, während Websites für tiefergehende Informationen besser geeignet sind.

Lorenz Masser berichtet von einer Erfahrung, bei der ein Kunde ihn direkt nach einem Meeting gebucht hat, nachdem er seine Instagram-Seite gesehen hatte, ohne seine Website zu besuchen.

Die drei sprechen auch über die Notwendigkeit, verschiedene Marketingkanäle zu nutzen, um ein Ziel zu erreichen, und über die wachsende Bedeutung von Werbung in elektronischen Medien.

Schließlich diskutieren sie die Zusammenarbeit zwischen Agenturen und Fotografen und die Frage der Vermittlungsprovisionen.

Gregor Wimmer erklärt, dass es unterschiedliche Ansätze gibt, je nach Kundenwunsch und Absprache zwischen den Beteiligten.

Eine Vermittlungsprovision kann zwischen 10% und 30% liegen, wobei die Höhe von verschiedenen Faktoren abhängt.

Offene Kommunikation und pragmatisches Vorgehen sind für Gregor Wimmer der Schlüssel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Im Gespräch diskutieren Michael Preschl und Gregor Wimmer, HERZBLUAT, über Colormanagement und den Umgang mit Photoshop für Fotografen.

Gregor Wimmer erklärt, dass sich das Berufsfeld des Fotografen in den letzten 30 Jahren stark verändert hat, vor allem durch die Digitalisierung und die Verbreitung von Photoshop.

Er betont, dass es für Fotografen heute wichtig ist, über Kenntnisse in Farbmanagement und Bildbearbeitung zu verfügen, um effektiv für Agenturen und Unternehmen arbeiten zu können.

Die Verantwortung für die Bildbearbeitung liegt zunehmend beim Fotografen, da viele Unternehmen ihre Werbeabteilungen inhouse führen und Marketingagenturen immer spezialisierter werden.

Die Diskussion dreht sich auch um die Notwendigkeit für Fotografen, verschiedene Farbprofile und Anforderungen für verschiedene Druckverfahren zu verstehen.

Große Unternehmen nutzen häufig Digital Asset Management Systeme, um Bilder in verschiedenen Formaten und Farbräumen bereitzustellen.

Es wird erwartet, dass Fotografen zumindest grundlegende Kenntnisse über Farbmanagement und Farbräume haben, um effektiv mit Agenturen und Unternehmen zusammenarbeiten zu können.

Einige wichtige Punkte sind die Notwendigkeit, einen kalibrierten Monitor zu haben, das richtige Farbprofil einzustellen und unter Normlicht zu arbeiten, um Farbgenauigkeit und Bildqualität zu gewährleisten.

In diesem Video-Interview sprechen Lorenz Masser, Gregor Wimmer von HERZBLUAT und Michael Preschl über die Erstellung eines guten Briefings aus Kundensicht.

Gregor Wimmer betont die Schwierigkeit der Kommunikation und des Verstehens der Kundenanforderungen.

Ein gutes Briefing sollte präzise und klar formuliert sein und alle notwendigen Informationen und Faktoren enthalten.

Zur Veranschaulichung können Scribbles, Moodboards und Stichworte verwendet werden.

Lorenz Masser merkt an, dass viele Briefings unzureichend oder unklar sind und die Aufgabenstellung nach langen Dokumenten immer noch unklar ist.

Gregor Wimmer betont die Wichtigkeit von Zeitplänen und klaren Informationen über benötigte Elemente oder Änderungen an Produkten.

Michael Preschl und Lorenz Masser teilen ihre Erfahrungen mit unpassenden Moodboards oder Briefings, die nicht der Realität des Kunden entsprechen.

Gregor Wimmer betont die Rolle der Agentur, die beim Location Scouting und der Vorbereitung präzise Informationen liefern sollte, um Missverständnisse zu vermeiden.

Sie diskutieren auch die Bedeutung des Dialogs mit dem Kunden, um Erwartungen und Realität in Einklang zu bringen.

Am Ende des Gesprächs vereinbaren sie, das Thema Briefing in einer weiteren Folge zu vertiefen.

Michael Preschl unterhält sich mit Gregor Wimmer über dessen Engagement in der Meisterklasse Fotografie.

Gregor Wimmer betont, dass er seit 30 Jahren in diesem Beruf tätig ist und es ihm wichtig ist, sein Wissen und seine Erfahrung weiterzugeben.

In der Meisterklasse verbringt er etwa drei Tage mit den Fotograf:innen und arbeitet an realistischen Projekten, bei denen er bewusst Stolperfallen einbaut, damit die Teilnehmer:innen aus ihren Fehlern lernen können.

Wimmers Motivation ist es, dem Qualitätsverlust und der Preisdumping-Mentalität in der Branche entgegenzuwirken, die entstanden sind, seit die Fotografie kein konzessioniertes Gewerbe mehr ist.

Er betont die Wichtigkeit der Ausbildung und weist darauf hin, dass er auch als Unternehmensberater in seiner Branche zertifiziert ist.

Er sieht in seinem Engagement sowohl einen sozialen als auch einen geschäftlichen Aspekt, da er viele neue Fotografinnen und Fotografen kennen lerne, woraus sich Freundschaften oder Geschäftsbeziehungen entwickeln könnten.

Lorenz Masser fragt Gregor Wimmer von HERZBLUAT nach der Bedeutung von Weiterbildung für Fotograf:innen.

Gregor Wimmer betont, dass eine solide Ausbildung in jedem Beruf wichtig ist, um eine gute Basis an Fachwissen zu haben.

Er nennt Beispiele wie Kalkulation, Planung und rechtliche Aspekte, die Fotograf:innen kennen und beachten müssen.

In der Diskussion geht es dann um technologische Entwicklungen in der Fotografie, wie etwa den Übergang von digitalen Spiegelreflexkameras zu spiegellosen Kameras.

Wimmer erwähnt, dass auch Smartphones wie das iPhone mittlerweile technisch beeindruckende Fotos ermöglichen.

Er betont jedoch, dass trotz des technischen Fortschritts das fotografische Handwerk, wie die Wahl des Motivs, der Perspektive, des Lichts und der Effekte, entscheidend für gute Ergebnisse ist.

Gregor Wimmer und Michael Preschl stimmen darin überein, dass Fehler immer passieren können, ziehen es aber vor, mit Fotograf:innen zu arbeiten, die eine vernünftige Ausbildung absolviert haben, anstatt mit Hobbyfotograf:innen.

Michael Preschl fragt Gregor Wimmer von HERZBLUAT nach der Bedeutung des Magazins MAG Commercial Photography, das von HERZBLUAT Unternehmensberatung, Marketing- & Werbeagentur für die Landesinnung der Berufsfotografen Salzburg für B2B-Kunden produziert wird.

Gregor Wimmer sieht das Magazin als Teil der Eigenvermarktung von Fotograf:innen, die oft Einpersonenunternehmen sind und daher auch für ihr eigenes Marketing verantwortlich sind.

Gregor Wimmer spricht darüber, wie wichtig es ist, sich als Fotograf:in zu positionieren, über die Mitgliedschaft in der Innung der Berufsfotografen, über Rechtsschutz und Vermarktungsmöglichkeiten.

Das B2B-Magazin stellt eine kostengünstige Möglichkeit dar, sich als Fotograf:in zu präsentieren und potenzielle Kunden auf sich aufmerksam zu machen.

Das Magazin wird auch als Arbeitsinstrument von Werbeagenturen und Marketingprofis verwendet, die auf der Suche nach passenden Fotograf:innen für ihre Projekte sind.

Gregor Wimmer betont, dass das Magazin ihnen hilft, den Blick nach außen zu richten und möglicherweise neue Talente zu entdecken, die ihren spezifischen Kundenanforderungen entsprechen.

Lorenz Masser und Michael Preschl sprechen mit Gregor Wimmer von HERZBLUAT über Spezialisierung und Tipps für junge Fotograf:innen.

Gregor Wimmer betont, dass es wichtig ist, sich als Fotograf:in zu spezialisieren, um sich erfolgreich vermarkten zu können und wirklich gut in seinem Bereich zu sein.

Als Tipps für junge Fotograf:innen, die neu im Gewerbe sind, gibt Gregor Wimmer Folgendes mit auf den Weg:

1. Kalkulieren lernen: Um aus dem Hobby „Fotografie“ einen Beruf zu machen, ist es wichtig, die vielen Kosten wie Sozialversicherung, Steuern und Versicherungen zu berücksichtigen.

2. Präsentieren lernen: Fotograf:innen sollten wissen, wie sie sich selbst und ihre Arbeit vorstellen und präsentieren können.

3. Marketing: Wimmer betont, dass Selbstmarketing über Online-Tools wie Instagram und Snapchat nicht umsonst ist, da es Arbeitszeit erfordert, die auch Geld kostet.

Er empfiehlt, das Marketingbudget aktiv einzusetzen, um erfolgreich zu sein.

Das Interview endet mit einem Dank an Gregor Wimmer für seine Zeit und seine Einblicke in das Verhältnis zwischen Agenturen und Fotograf:innen.

Gregor Wimmer bietet den Zuhörer:innen an, ihn bei Fragen zu kontaktieren. -> office@herzbluat.at oder +43 664 81 97 894


Lorenz Masser

Herzlich willkommen zum Voice of Photography Podcast mit Lorenz Masser

Michael Preschl

Und Michael Preschl.

Lorenz Masser

Heute sind wir beim Gregor Wimmer Agentur Herzbluat in Salzburg Maxglan. Und ja, wir hätten da einige interessante Fragen für dich, Gregor. Wie schaut so Dein Agenturleben aus? Und wie arbeitest Du so? Aber zuerst würde uns natürlich interessieren. Magst du ein bisschen erzählen zu dir. Zu deinem Werdegang.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Gerne. Zuerst mal herzlich willkommen bei mir. Danke, dass ihr vorbeikommt. Mein Werdegang ist der klassische. Ich habe kaufmännische Ausbildung gemacht, bin dann relativ schnell in das Agenturleben eingestiegen, aber das ist jetzt schon 30 Jahre her, hab‘ nebenzu dann weitere Ausbildungen gemacht, zum Werbefachmann. Habe irgendwann mal die Grafik HTL berufsbegleitend gemacht und hab dann im Jahr 1997 gemeinsam mit einem Kollegen gesagt „Wir machen uns selbstständig!“. Wir waren zu der Zeit gerade in einer Riesen-Agentur in Linz, bei Reichl und Partner, und haben uns in unserem jugendlichen Leichtsinn gedacht „das was die können, können wir auch“ – Gewerbe angemeldet und es waren dann gleich mal harte Jahre in Linz. Und am Anfang, als junger, „frischgefangener“ Werber, ist es nicht so einfach.

Lorenz Masser

Das heißt ihr habt ein bisschen Lehrgeld gezahlt?

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Wir haben am Anfang Lehrgeld gezahlt und haben auch Glück gehabt, dass wir ein paar sehr, sehr gute Kunden gehabt haben, die uns treu geblieben sind und ohne die wäre es damals wahrscheinlich klassisch „in die Hosen gegangen“. Hat aber super funktioniert, im Endeffekt dann.

Michael Preschl

Weil Du gesagt hast „1997“ – jetzt habe ich ein bisschen nachgerechnet – Du hast ja heuer dann ein Firmenjubiläum.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Ich habe heuer eigentlich mal 25 jähriges Firmenjubiläum. Seit 25 Jahre gibt es Herzbluat.

Lorenz Masser

Gratuliere!

Michael Preschl

„Alter Hase“ würde ich sagen. Oder? Oder nein, eigentlich ja nicht.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Ein junges Gesicht. Sieht man halt am Podcast nicht.

Michael Preschl

Aber unsere Zuschauer können ja dann den Video-Cast ansehen und da sieht man Dich dann schon.

Lorenz Masser

Auf YouTube kann man reinschauen.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Perfekt.

Lorenz Masser

Ja, um das ganze ein bissl in die Richtung Fotografie zu wenden, nach welchen Kriterien wählst du als Werber Fotografen aus?

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Ich muss dazu sagen, ich habe relativ bald schon angefangen, oder es war schon relativ bald in meinem Aufgabenbereich drinnen, dass ich mich in den Agenturen um den Bereich Fotoeinkauf kümmere. Damals hat es noch Bild-Agenturen geben, wie die Bavaria zum Beispiel. Die gibt es heute schon lnag nicht mehr, das ist, glaube ich, alles in Getty-Fotos aufgehangen und unter anderem hat es damals im Großraum Linz ein paar riesen Fotostudios gegeben. Also das waren wirklich Mördergeräte. Das war – also wenn ich jetzt nur dran denke – das Fotostudio von der Quelle. Ein Versandhandel damals. Die haben mehrere Sets nebeneinander aufgebaut gehabt, damit man halt die Schlafzimmer abfotografiert. Dann macht man das nächste und dann wieder das nächste. Und dann ist dazugekommen, dass ich auch bei den Agenturen für die Postproduktion quasi zuständig war.  Postproduktion damals war Lithografie. Aber Lithografie teilweise echt am Dia, also am Dia-Positiv oder in der Reproanstalt – wenn es halt schon in die Druckwerke gegangen ist. Dadurch habe ich eigentlich – ich will jetzt nicht sagen „von der Pike auf Fotografie gelernt“, weil das stimmt ja nicht, aber ich habe diesen, diesen Zugang zur Fotografie relativ bald schon gehabt und habe dann auch über die Zeit rausgefunden „was muss ein Fotograf haben, wie muss der ticken“, damit er zum jeweiligen Job passt.

Lorenz Masser

Möchtest Du uns das vielleicht erklären was ein Fotograf haben muss?

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Es erster muss er einmal – es muss einmal menschlich stimmen. Das ist immer das Allererste, wenn du zu einem Fotografen gehst, du gehst und dir denkst „oh was ist denn das für einer“ dann wird das nichts, dann wird es in der Zusammenarbeit nichts. Dann muss er, wenn man ihn kennenlernt, er, muss mir irgendwie präsentieren können, was er macht, wie er arbeitet, dass er mir nur seine Fotos zeigt, das ist fast ein bisschen zuwenig. Weil bei einem Foto, man weiß nie genau, wie ist der Weg dorthin? Ist es wirklich aus der Kamera so gut oder ist danach eine extrem gute Bildbearbeitung gewesen? Also das muss man da dann ein bisschen rauskitzeln, dass man das mitkriegt wie der arbeitet. Und dann kommt natürlich auch dazu „wie arbeitet er, also arbeitet er wirklich?“ und – wenn Du zum Beispiel – ich weiß nicht – Du bist auf einem Job und Du siehst, dass der mit einem Dauerlicht daher marschiert und keinen Blitz hat, dann ist das eher keine gute professionelle Geschichte, wenn man Du professionelle Fotos brauchst. Also sprich er mit dem, bei Amazon gekauften Blitzset daher kommt – um 140 €.

Lorenz Masser

Ja, ich würde jetzt nicht sagen, dass Dauerlicht schlecht ist grundsätzlich aber ja, mittlerweile wird man mit Dauerlicht sicher 10 mal so lange brauchen, wie mit Blitzlicht.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Ganz genau. Also man hat dann ein bisschen auch das Gespür. Wenn man sich die Studios anschaut – hat der ein Studio, ist das Studio geeignet für meine Jobs? – Also da gibt es total viele Sachen. Wie kalkuliert er? Auch ein großes Thema. Ist der, kommt er daher mit einem Stundensatz von 35 €? Dann möcht ich das wahrscheinlich eher nicht haben. Kommt er daher mit einem Stundensatz von 350 €? Dann habe ich leider die Kundenstruktur nicht dazu, dass ich das weiterverkaufe und weitervermittle an meine Kunden. Genau. Das ist also dieser Eingang – in Wahrheit sitzt man sich zusammen, man redet macht einfach über die Jobs, die es gibt und dann kriegt man gleich einmal das Gespür ob es funktioniert oder ob es nicht funktioniert.

Michael Preschl

Ja interessant, ja. Guter Ansatz. – Mappe oder Instagram?

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Boah, schwierige Sache.

Michael Preschl

Man kann ja auch Fotografen aussuchen, dass man Erstkontakte kriegt dazu.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Absolut. Wir haben jetzt quasi schon 2023, in ein paar Tagen. Ohne irgendeiner Präsentation in elektronischen Medien, so nenne ich das jetzt, wird es nicht funktionieren. Ob das jetzt Instagram ist, ob das Snapchat ist oder ob das irgendwas ist, was man noch gar nicht kennen wird, weil es nächste Woche aufpoppt und extrem geil ist – das wird es brauchen. Eine Mappe wird es aber auch immer brauchen, weil da habe ich einfach einen anderen Zugang dazu. Im persönlichen Gespräch, wir sitzen jetzt bei mir in der Agentur am Besprechungstisch, da fände ich es ein bisschen komisch, wenn man sich gegenseitig das iPhone hinhalten und sagen „Hey scroll einmal durch, durch mein Portfolio auf Instagram“. Nein haut nicht so ganz hin, wenn man aber herkommt mit einer Mappe, wo vernünftige, ich sage jetzt mal Hausnummer „A3“, Ausdrucke drinnen sind, dann hat das ein ganz anderes Gefühl und da ganz anders Gespür hat man da dabei. Allerdings, in der Mappe, werde ich mir kein Making-Of als Bewegtbilder anschauen können. Da dazu brauche ich dann wieder irgendein elektronisches Medium.

Michael Preschl

Also so ähnlich ist eh meine Erfahrung auch. Also oft im Vorfeld wird sich informiert, auf Instagram oder auf der Homepage oder wo auch immer. Aber dann beim Kunden sitze ich dann doch auch dann immer wieder mit meinem Buch – ich habe halt keine Mappe, sondern ein Buch – und präsentierte das und die Leute feiern das schon wenn sie etwas Haptisches in der Hand haben. Und ich glaube auch dass ein bisschen mehr Qualität zu sehen ist wie denn die Farbgebung und alles ist, weil es ja nicht vom Bildschirm hinterleuchtet ist. Siehst du das so oder kannst du dort auch ein bisschen was rausziehen?

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Das sehe ich auch so und vor allem du kannst dann wenn Du jetzt ein großes Foto hast zum Beispiel – was sehen wir – da draußen steht jetzt gerade ein LKW, Produkt Aufnahme von einem LKW. Und der ist riesengroß da vor mir, ich kann dann drauf tippen und erzählen „Ja und das ist die Hydraulik und auf die haben mal speziellen Augenmerk legen müssen und bei dem – wie der LKW da gestanden ist, da war vorne das Schutzblech kaputt, oder was auch immer. Und schau her, das sieht man jetzt überhaupt nicht“. Das funktioniert auf einem kleinen Screen nicht, das funktioniert auf am Laptop vielleicht, weil ich reinzoomen kann, aber es ist halt einfach schöner wenn ich etwas in der Hand habe – und mit den Fingern drauf tappen darf – auch wenn mich jeder killt, wenn ich ihm auf’s Foto greife.

Lorenz Masser

Ja, da muss ich Dir recht geben. Ich habe zwar meine Mappe echt schon lange nicht mehr gebraucht, aber ich schaue auch, dass ich immer irgendwas haptisches zumindest mithabe, und wenn das nur ein kleines Booklet oder so ist oder ich nehme einfach auch gern fertige Kataloge oder irgend so was mit – ich freue mich auch nach wie vor über einen Print. Also ich glaube zwar, dass wahrscheinlich über 90 % von meinen Arbeiten nicht mehr irgendwie geprintet werden, aber trotzdem, es ist schon irgendwie was besonderes. Wenn wir jetzt hier da?

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Ich denke mir immer, wenn ich einen Eindruck hinterlassen will, dann muss ich schauen, dass ich möglichst viele Sinne berühre. Und der Tastsinn ist einer unserer wichtigsten Sinne und wenn ich den außer Acht lasse und ich habe dann nur visuell was da und – okay, Audiosinn auch, weil ich höre Dir ja zu beim Reden, oder ich höre Euch zu beim Reden – ich habe einen Sinn mehr. Das heißt, das prägt sich „um Eins mehr“ in die Gehirnwindungen ein.

Lorenz Masser

Darf ich nochmal zurückkommen zu meiner Frage oder zu Mike seiner Frage? Mappe oder Instagram? Instagram oder Website? Wo schaust du zuerst nach?

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Wow – gute Frage! Ich bin ein 70er-Jahre-Kind. Also ich bin eigentlich schon in einem Alter, wo ich mir gar nicht denke, dass ich bin. Website finde ich ein bisschen cooler, muss ich ganz ehrlich sagen. Aber das ist sehr, sehr subjektiv, weil ich einfach kein Instagrammer bin. Das bin ich nicht. Das ist aber bei mir ein anderer Zugang. Also ich schau zum Beispiel, wenn ich – ich nehme jetzt mein iPhone her – wenn ich am iPhone schau und mich über was informiere, dann nehme ich Twitter. Das ist aber extrem subjektiv.

Michael Preschl

Ja, ich glaube, um Arbeiten zu zeigen, finde ich die Webseite schon extrem wichtig, was ich total cool finde, so mach ich es zum Beispiel auf Instagram, ist einfach relativ Making of drauf.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Schneller bist Du einfach mit der Informationsvermittlung. Weil Instagram ist eine Push-Möglichkeit. Also, ich pushe meine Nachricht zu dir. Wenn ich jetzt aber eine Website habe, dann muss es mir ich, als Betrachter, pullen – also sprich zu mir ziehen. Pull und Push ist da drinnen. Und du bist einfach schneller mit Instagram. Definitiv. In die Tiefe kannst Du mit einer Website weiter gehen. Also da bist du sicher, da geht es mehr ins Detail.

Lorenz Masser

Also vor Jahren habe ich da echt ein interessantes Erlebnis gehabt. Also da, das Instagram war ganz neu und, sitze ich halt auch – klassische Situation eigentlich – ich sitze mit der Mappe da, am Besprechungstisch, und der blättert halt so beiläufig durch und dann fragt er mich so: „Ja, bist auf Insta auch?“ Und ich hab halt das Glück gehabt, dass ich da einfach von Anfang an mitmacht habe und was zum Herzeigen gehabt habe – aber der hat sich nie meine Webseite angeschaut. Der hat mich direkt nach dem Meeting quasi mehr oder weniger gebucht, aber die Mappe alleine – es wäre zu wenig gewesen.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Die Mappe alleine ist definitiv zu wenig. Wir im Marketing, wir sprechen immer von der sogenannten „Klaviatur des Marketings“, sprich verschiedenste Kanäle, die ich einsetzen muss, um ein Ziel zu erreichen. Und das ist höchst individuell. Es ist bei jedem anders. Es gibt Leute, die schauen auf Inserate in irgendwelchen Hochzeits-Magazinen, weil sie einen Hochzeitsfotografen buchen wollen. Es gibt welche, die googeln  und wollen wissen wer ist der Hochzeitsfotograf? Dann gibt es wieder welche, die lassen sich über Pinterest inspirieren von Ideen und schauen dann wer hat es irgendwann einmal gepostet. Snapchat, nicht zu vergessen. Snapchat hat momentan eine irrsinnige Reichweite. Und dann natürlich die zwei Produkte von Meta, sprich Facebook und Instagram. Heute ist gerade die Nachricht rausgekommen, personalisierte Werbung: nicht mehr. Wird schwierig. Und wenn wir uns ganz ehrlich sind, dass die ganzen elektronischen Medien – die sind eine Jukebox. Das heißt, wenn ich Reichweite haben will und rauskommen will zu jemanden, erreicht werden will – muss ich da ein Geld reinwerfen. Sprich, ich muss Werbung schalten. Ab dem Moment, wo der Schilling – oder der Euro – nicht mehr drinnen ist, spielt die Jukebox nicht mehr. Das heißt, ich bin auch nicht mehr wirklich sichtbar. Also ganz ein heißes Thema. Und ein schneller Wandel.

Lorenz Masser

Na, der Vergleich gefällt mir gut. Ist jetzt eine gute Vorlage für meine nächste Frage. Wie ist es bei dir in der Zusammenarbeit? Gibt es bei dir, wenn du mit Fotografen arbeitest, gibt es da eine Agentur-Provision oder rechnet jeder direkt ab? Wie machst du das?

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Also es ist unterschiedlich. Es gibt Kunden, die möchten gerne von jedem Zulieferer, und also auch ein Fotograf ist ein Zulieferer, wollen die direkt eine Rechnung haben. Es gibt Kunden, AuftraggeberInnen, die eine Rechnung von der Agentur haben wollen – und im Prinzip, wie man es sich mit den Lieferanten ausmacht ist, ja, es ist eine Ermessens-Geschichte. Man verhandelt es sich vorher einfach aus. Ich gehe dir, Lorenz, und sage ich muss für „Kunden XY“ Fotos machen – was kostet mich das? Dann sagst mir du „Das kostet 100“. Dann sage ich entweder „Biete direkt an den Kunden an, aber nicht um 100, sondern um 115.“ Die 15 kriege ich als Vermittlungsprovision oder ich sage „Bwoah – 100 ist mir zuviel – weil um 100 kann ich es gerade weiterverkaufen. Ich kaufe es bei dir ein um 85.“. Zum Beispiel. Dass auch wieder 15 dableiben. Es ist halt eine Vermittlungsprovision. Es ist so: „Werbeagentur“, das Gewerbe, stellt sich zusammen aus „Werbe-Berater“ und „Werber-Mittler“. Und ein „Werbe-Mittler“ ist der, der Sachen einkauft. Der kauft Fotografie-Dienstleistungen ein, Film-Dienstleistungen, Text ein, Programmierungen, ein. Er kauft Fernsehspots ein, Radioschaltungen, was auch immer, Plakatflächen usw.. Und verschafft dadurch den Firmen, den Plakat-Afficheuren, der Fernsehstation und so weiter, zusätzlichen Umsatz. Und für das steht ihm eine Provision zu. Wie hoch die ist? Das kann 10 % sein. Das kann 20 % sein, das kann 30 % sein. Völlig unterschiedlich. Und, entweder man macht es brutto oder man macht es netto, oder man weiß „Ich kriege von dem Fotografen ja auch wieder einen Job vermittelt und ich vermittle ihm jetzt einen.“ Was soll das, dass man da wegen den paar Prozente Provision da Hin und Her tut? Das gleicht sich am Ende des Tages ja irgendwann einmal aus. Also ganz pragmatisch rangehen, offen drüber reden. Das ist mein Zugang dazu.

Lorenz Masser

Das ist sicher ein guter Weg. Ich bin auch meistens ein Fan vom direkten Weg. Aber ich finde es voll in Ordnung, wenn ich jetzt gar keine Vorkorrespondenz habe und dann womöglich in der Abwicklung, auch noch jemanden bei meiner Seite habe, dann finde ich das völlig okay. Ja, genau, wenn ich ein bisschen was abgebe.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Absolut. Es ist eine stinknormale Vermittlungsprovision. Jeder Versicherungsmakler kriegt auch seine Vermittlungsprovision von der Versicherung. Genau.

Michael Preschl

Jetzt hab ich ganz eine komische Frage: Colormanagement, Umgang mit Photoshop. Ist das für die Fotografen wichtig oder macht das dann eh die Agentur?

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

So, da sind wir beim nächsten Thema, wo es 100.000 Wege gibt. Jeder ist richtig, jeder kann falsch sein.

Michael Preschl

Absolut, aber im meisten Fall der Fälle ist es „wie“? Weil man hört ja dann oft schon von Fotografen “ Ah das macht eh alles die Agentur“ oder „Ah – Photoshop – ah das mach nicht ich, das macht wer anderer“ und, ich glaube, dass wir ja auch schon mal drüber geredet haben, und ich hätte das nur ganz gern von deiner Sicht und von deiner Art und Weise wie es du siehst gerne gehört.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Also das hat sich in den letzten 30 Jahren brutal gewandelt. Vor 30 Jahren hat es gegeben: den Fotografen, der auf Film geschossen hat. Dia oder Farbpostitiv. Dann hat es gegeben die Litho, die dieses Bild irgendwie in irgendwelche Daten umgewandelt hat und da dazwischen sind die Retuscheure gesessen. Die Retuscheure sind damals tatsächlich mit einer Ätzflüssigkeit dagesessen und haben eine Maske gemacht. Die sind tatsächlich mit dem Airbrush da gesessen und haben einen weichen Schatten eingezeichnet. Die Farben sind tatsächlich abgewedelt oder nachbelichtet worden. Also das ist alles händisch gemacht worden. Es hat sich dann irgendwann einmal, mit dem Aufkommen der Digitalfotografie, Ende der 90er-Jahre ein bisschen gewandelt – da ist dann auch der Photoshop rausgekommen, damals noch – glaube ich – von der Firma Aldus [:sic] wenn mich das nicht täuscht, damals hat es Adobe noch gar nicht gegeben [:sic], ohne Ebenen, ohne irgendwas. Also da hat dann so ein bisschen die digitale Bildbearbeitung angefangen. Am Anfang haben sich die Fotografen extrem gescheucht davon, ganz klar, komplett neues Medium auf einmal. Und ja – gar nicht -, das hat die letzten 100 Jahre kein Mensch gebraucht. Auf einmal ist das digitalisiert worden, ist vom Analogen weggegangen. Ja, dann haben natürlich die Retuscheure und die Lithographen – denen ihr Broterwerb ist somit gestorben. Die hat es dann auf einmal nicht mehr gegeben. Ausser wirklich extreme Spezialisten, wie Vienna Paint, glaub ich heißen sie, oder was auch immer, diese riesen, riesen, riesen Studios, die auch heutzutage noch Top sind, also für extrem geile aufwendige Retuschen im KFZ-Bereich, im Mode-Bereich, gibt man es am besten immer noch dorthin, weil die wissen um was es wirklich geht. Ansonsten hat es sich dann wieder zurückgewandelt, von den Agenturen hat man wieder gesagt „Hey, lieber Fotograf, du fotografierst ja jetzt eh digital. Eigentlich kannst mir du das Bild, erstens mal, in der richtigen Größe machen. Das Staubkorn kannst du mir wegretuschieren. Und das Hemd ist ja gar nicht blau, sondern das ist rot, das kannst du mir bitte umfärben.“ Das heißt, man hat die Verantwortung wieder zu den Fotografen gegeben. Und heutzutage ist es, meiner Meinung nach, ein absolutes Muss, dass ich auch als Fotograf weiß „Was sind Farbräume?“, „Was sind Farbmodi?“, „Was ist ein Auflösung?“ Ja, von Schärfe und „blablabla“ brauchen wir eh nicht zu reden – das ist eh ganz klar – aber retuschieren und Bilder vernünftig aufbereiten, dass eine Agentur damit umgehen kann, ist essenziell. Noch dazu, wo viele Unternehmen jetzt dazu tendieren, dass sie eine Werbeabteilung im Haus haben. Sprich, sie setzen Werbemittel selbst um. Das heißt, wir Marketing-Agenturen – wir werden immer spezieller. Wir sind jetzt so weit, dass wir Geschäftsmodelle aufbauen, schauen „Wie kommt man zu Kunden?“, „Wie bindet man die Kunden?“, „Wie implementiert man Innovationsprozesse?“. Momentan großes Thema: „Nachhaltigkeit“. „Wie kriege ich meine Firma nachhaltig?“ usw. Das heißt die alte Werbearbeit, ein Grafiker, einer der Bilder bearbeitet, schiebt sich auf einmal in Richtung Kunden, in Richtung Auftraggeber. Gerade bei größeren Unternehmen.  Bei kleinen hat man es immer noch.

Michael Preschl

Was mich fast, noch nicht, auf die nächste Frage, weil die darf der Lorenz stellen, bringt – aber, für den Kunden ist es ja wichtig, also für den Fotografen es ist wichtig, was du für ein Farbprofil im Hintergrund brauchst. Oder? Brauchst du das in CMYK, brauchst du das in sRGB? Und wieviel Deckkraft und Punktzuwachs das hat. Also das ist auch essenziell, dass der Fotograf das weiß, oder?

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Was mache ich danach damit? Drucke ich das in einer Zeitung? In einem Rollenoffset auf einem Papier, das extremst saugt und nicht gestrichen ist, also extrem offenporig ist? Wo es die Farbe – da kannst Du zusehen wie die Farbe auseinanderrinnt da drinnen – oder ist es in einem Hochglanzmagazin? Oder ist es – wird es auf Kunststoff gedruckt, weil es eine riesengroße Plane an einem Haus wird? Oder was auch immer. Also das muss ich schon wissen, bevor ich das Bild einsetze. Wobei, bei den großen Konzernen ist es so, dass die ein Digital-Asset-Management meistens einsetzen, sprich riesengroße Bilddatenbank, wo ich das Bild in einem Roh-Format, bitte nicht mit RAW verwechseln, also nicht R-A-W, sondern R-O-H, ein Rohformat hinaufstelle. Relativ medienneutral. Und ich, als User, klicke nurmehr drauf. Ich brauche das Bild bitte fürs Internet. Schwupp, runtergerechnet, sRGB, 72 dpi oder 144 dpi. Oder ich brauche das für Zeitung, 300 dpi, CMYK, mit dem und dem Farbprofil hinterlegt. Also das geht dann schon automatisch.

Michael Preschl

Ja, das haben aber viel nicht.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Das haben nur die Riesengroßen.

Michael Preschl

Wenn du mit einem Fotografen arbeitest und du sagst, du brauchst dieses Produkt, für dort und da. Und sagst ihm wo das auch gedruckt wird und er möge dir das gleich im richtigen Farbraum geben, erwarte ich mir schon oder erwartest Du Dir wahrscheinlich schon, dass das auch so geliefert wird.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Absolut. Er sollte wissen, worum es geht. Wenn er es nicht weiß, geht die Welt auch nicht unter, aber er soll es mir bitte sagen. Weil dann finden wir einen anderen Weg, wie sich das ausgeht.

Lorenz Masser

Ja, ich glaube, dass es einfach generell einfach die Basics passen müssen. Oder? Es sollte jeder einen kalibrierten Monitor haben. Er sollte wissen welches Farbprofil stelle ich da ein.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Normlicht wäre auch nicht verkehrt, dass man sich die Bilder immer unter der selben Lichttemperatur anschaut und bei der selben Lichtintensität.

Lorenz Masser

Auch ein Riesenthema. Ich glaub, da werden wir auch mal eine eigene Folge machen. Das ist echt sehr spannend. Aber meine nächste Frage wäre: „Wie erstellt man ein gutes Briefing, aus Kundensicht?“

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Das ist eines der schwierigsten Themen überhaupt. Erstens mal haben wir ein Kommunikationsthema. Wenn ich Dir was sage, verstehst du das so wie ich das gesagt habe? Ich sage Dir was ich will – aber hast Du das auch so verstanden? Also ein gutes Briefing funktioniert so, indem dass man einfach mal schaut, was braucht man? Was braucht der Auftraggeber? Dann gibt es da entweder einen wirtschaftlichen Prozess, den ich da dahinterlege. „Ich brauche blablabla Stück.“, „Ich brauche in der und der Größe.“, „Ich brauche es von dann bis dann.“ Oder es gibt einen künstlerischen Zugang usw. Es gibt immer unterschiedliche Zugänge. Meistens ist es so, Werbefotografie, reden wir über Werbefotografie. In der Werbefotografie haben wir irgendeine Strategie, die wir entwickeln. Bei dieser Strategie gibt es dann nachher eine Konzeptidee. Welche dann in einem Konzept wirklich resultiert. Da drinnen kommen dann Faktoren vor, wo es wieder darum geht, was brauche ich? Ich brauche ich ein Bild bei Tag, wo im Hintergrund wer vorbeigeht und den kann ich aber nicht mehr wirklich wahrnehmen. Und das selbe brauche ich auch noch im Finstern und da sehe ich den da hinten aber voll gut, weil er leuchtet.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Das muss ich mal aufschreiben. So, dann muss ich das so präzise wie möglich verbalisieren, sprich zu Wort bringen. Und – kann heute fast keiner mehr – früher hat man es noch aufgescribbelt. Sprich man hat wirklich mit Farbstiften, mit speziellen Markern, das Bild so genau wie möglich aufgezeichnet, dass das dann nachher so raus kommt. Da kommt natürlich auch dazu, was für Mittel habe zur Verfügung? Was kann ich mir überhaupt leisten? Da ist wieder der Dialog mit dem Fotografen. Vielleicht braucht man einen Visagisten dazu, vielleicht braucht man einen Stylisten dazu. Ui, Dekorateur wäre auch nicht verkehrt – und jetzt kommen wir drauf, das wird so ein große Geschichte – wir brauchen fünf Assistenten. So, wird sich mit einem Tausender Tagessatz nicht mehr ausgehen. Ist ein großes Thema dann.

Lorenz Masser

Wahrscheinlich. Unsere Frage eben deswegen. Wir kriegen jeden Tag Briefings. Und mir fällt auf, die Briefings werden immer schlechter, oft seitenlang. Und es steht ja eigentlich gar nichts drin. Nichts. Ich weiß nach zehn Seiten noch immer nicht „Was soll ich eigentlich anbieten?“.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Ganz wichtig, zum Beispiel, Timelines in einem Briefing zu hinterlegen. Bis wann brauche ich denn das? Wann sind denn meine Produkte fertig? Meine Produkte sind fertig am 22sten, das Foto brauche am 21sten. – Hoppla, das geht sich nicht aus. Oder, dass ich schon vorher, beim Briefing, sage: „Wir haben zwar die Produkte – wir fotografieren Wanderschuhe – aber der Blaue, der braucht die grünen Schuhbänder. Und die Sohlen vom Roten gehört eigentlich auf den Gelben.“ Wenn ich das vorher, beim Briefing, schon sage, dann ist es nachher, in der Fotografie, total einfach. Weil dann weiß ich, wie nehm‘ ich es denn überhaupt auf, damit es nachher wieder, in der Bildbearbeitung, zusammenstöpseln kann? Also das hat alles so einen Rattenschwanz hinter sich, Abhängigkeiten voneinander.

Lorenz Masser

Ja, Angebotslegung – das passt ja dann auch, na dann kommt man nicht danach drauf: „Wir brauchen da nur so viele Stunden Post und so weiter“.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Richtig, weil eigentlich resultiert das dann in einer Enttäuschung. Die Agentur ist auf den Fotografen angepisst, der Kunde ist auf die Agentur angepisst und der Konsument denkt sich „Warum soll ich mir bei dem Hersteller das kaufen, schaut ja überhaupt nicht gut aus?“.

Michael Preschl

Im Prinzip entstehen dann extrem viel Mehrkosten für alle und das ist eigentlich nicht der Sinn der Sache.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Richtig, ganz genau. Das heißt, vorher wieder durchreden, was brauchen wir – aber da muss ich auch den Fotografen die Rute ins Fenster stellen – wenn Ihr so ein Briefing kriegt, wo nix rausgeht, sprecht einfach Klartext! Entweder der Auftraggeber versteht es und weiß um was es hier geht. Oder vielleicht muss man sich dann überlegen: „Oopsie, das ist der falsche Auftraggeber.“ Das haben wir als Agentur auch. Wir passen auch nicht zu jedem Auftraggeber. Und dann muss ich halt leider sagen: „Wir können nicht zusammen arbeiten, geht nicht.“.

Lorenz Masser

Ein kleiner Tipp vielleicht für alle Zuhörer: einfach mal anrufen. Er ist sowieso, das gehört sowieso dazu. Aber einfach anrufen und fragen: „Ja, wie stellt Ihr Euch das vor?“ Und so weiter.

Michael Preschl

Was ich immer wieder mal mache, weil du hast das Wort „Scribbeln“ in den Mund genommen, wenn das nicht ganz klar ist, und auch durch ein Gespräch nicht ganz klar ist: Ich scribble immer ganz gerne, ich zeichne es auf und zeige dem Kunden „Hast es Du dir in die Richtung vorgestellt?“. Und das bringt uns dann schon extrem viel weiter, weil so einen Fall haben wir eben einmal gehabt – mit einer anderen Agentur, wo die Agentur gescribbelt hat, der Kunde sich was anderes darunter vorgestellt hat. Und dann haben wir den Job zweimal gemacht. Und das sind natürlich enorme Kosten, das waren drei Tage Aufwand pro Ding. Das war einfach extrem, weil der Kunde muss dann auf einmal 6 Tage zahlen.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Wir gehen da öfter einen Schritt weiter und erstellen dann zum Beispiel auch Moodboards. Wie schaut es dann in Farbwelten aus? Wenn man eine Inneneinrichtung nachbauen muss, man baut ein Wohnzimmer nach. Dann habe ich ein Stück Stoff und sage „Das ist der Stoff, das ist dann nachher der Vorhang.“ Also wirklich das echte Ding herzeigen. Weil je genauer ich das herzeige, wenn ich da nur einen grünen Vorhang einzeichne, dann ist es blöd. Wenn ich allerdings das Stoffstück herzeige, wo dann das Muster drauf ist, in weiß und da dann die roten Strasssteinchen draufpicken, dann kann ich mir da weit mehr vorstellen. Also je genauer dass ich bin – Stichworte gibt es da auch noch: „Briefing“ und „Re-Briefing“, wieder zurück sagen, wie hab ich’s denn verstanden, das Briefing. Dann schließe ich hier ziemlich viele Unklarheiten schon im Vorfeld aus. Und es passiert kein Blödsinn, der letztendlich viel Geld kostet und Zeit.

Lorenz Masser

Aber, wenn es gerade passt, es ist für mich jetzt auch ein bisschen ein wunder Punkt, dass das Thema Mootboard. Kannst du vielleicht in ein zwei Sätzen erklären: „Was ist ein Moodboard?“

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Ein Moodboard ist ein Stimmungsbild. Das heißt, ich probiere irgendwie die Stimmung, die das Bild vermitteln soll, rüberzubringen. Entweder das ist ein A3-Zettel, wo ich alles mögliche drauf kleb. Ihr sitzt jetzt zu zweit mir gegenüber – wenn ich sage, ich möchte gerne ein Foto haben, das genauso ausschauen soll, dann geh vielleicht auf Google und sag „zwei Herren Sessel sitzen“ und dann kommen schon ein paar Bild-Vorschläge und dann schnipsel ich mir die aus oder ich mach Screenshots und und bastel das irgendwie zusammen. Damit ich mir schon ein bisschen vorstellen kann „Wie kann das aussehen?“. Weil ihr sitzt jetzt zum Beispiel auf gleicher Höhe auf dem gleichen Stühlen vor mir. Kann aber auch sein, dass einer auf einem Hocker relativ tief sitzt und der andere sich vielleicht in dem Sonnenstuhl wegdreht. Sind immer noch zwei Männer, die vor mir auf einem Bild sind. Also je genauer ich das bei einem Moodboard zurück bringe, desto eher kann ich mir was vorstellen. Weil dann kann mein Auftraggeber sagen „Nein, was? Strandsessel? Das will ich ja gar nicht. Und einen kleinen Hocker, das möchte ich ja auch gar nicht. Ich hätte gern zwei schwere Chesterfield Sessel.“.

Michael Preschl

Im Prinzip die Visualisierung von einem Sujet.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Richtig, genau. Visualisieren vorher mit so einfachen Mitteln wie es geht, öfter braucht man genaue Mittel. Also es gibt auch Sachen, wo man zum Beispiel ein Bild schon vorher aufbaut und einfach mal einen Probe-Shot macht. Und da von mir aus einen ganzen Tag investiert oder noch länger. Aber an den Auftraggeber oder Auftraggeberin zeigt: „Schau her, so schaut es aus.“ – „Phuh, nein, wir brauchen Licht von hinten, nein wir brauchen das Licht von oben.“ Oder von unten oder was auch immer.

Lorenz Masser

Aber es soll schon irgendwie der Realität ein bisschen entspricht. Ich frage deswegen, weil ich bekomme es oft bei meinen Hotel Shootings, da bekomme ich vorher einfach in einem PDF irgendwelche Bilder, die sie von Pinterest oder Instagram bezogen haben. Das entspricht aber oft überhaupt nicht dem Haus, oft – letztens ist es mir so gegangen – habe ich ein Briefing bekommen, von einer großen Agentur, namhafte Agentur, alles super helle cleane Bilder – und dann stehe ich beim Kunden im Hotel und dann sage ich zu ihm: „Ja, das ist schön, aber bei Dir schaut’s ja ganz anders aus. Du hast alles mit Altholz usw.. Zeig mir bitte, irgendwo eine weiße Wand bei dir im Haus.“ Die gibt es nicht – wie soll man so ein Bild erstellen?

Michael Preschl

Genau. Das ist das was ich zuerst gemeint habe.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Da musst Du aber der Agentur auf die Finger klopfen. Eine Agentur, wenn sie ein Briefing macht, und es geht zum Beispiel um Hotel-Zimmer – ein komplettes Hotel „durchfotografieren“, wie es so schön heißt, „durchfotografieren“ unter Anführungszeichen. Dann gehe ich als Agentur als erstes mit meinem iPhone durch und drücke überall auf den Auslöser, wo es irgendwie fotografiert gehört im Nachhinein. Nur damit ich dem Fotografen, wenn ich ihn nicht eh schon mit dabei habe, bei der Besichtigung – „Location Scouting“ wichtiges Thema – wenn ich ihn nicht dabei habe beim Location Scouting, damit ich ihm zumindest zeigen kann um was es geht. Weil, dass ich Dir in einer Sauna, im hintersten Eck im Keller, dass die nicht superklasse strahlen kann, ohne zusätzlichem Kunstlicht. Das ist klar, nur wann man dann aufmarschiert, als Fotograf und man hat genau eine kleine Funse mit, dann ist das einfach zuwenig Licht und das kann man aber vorher alles, natürlich, vermeiden – durch Location-Scouting.

Michael Preschl

Aber es ist extrem lustig, so einen ähnlichen Fall habe ich auch gehabt. Da war das auch aus Pinterest, oder irgendwo runter. Und die Farbgebung, das war sehr kühl neutral. Und dann steh ich in einem Hotel – das war ein Boutique Hotel – das sind zwei Gegensätze, die gar nicht funktionieren. Das eine ist bunt und doch ein bisschen angeräumt und sehr stylisch, und das andere extrem clean und fein. Es hat eh alles gepasst. Aber zwei ganz verschiedene Dinge. Und dann ist natürlich – dann muss man sofort, wenn man vor Ort ist, weil vorher hatte ich es auch noch nicht gesehen, muss man sofort reagieren und mit dem Kunden reden. Und sagen dass das nicht so aussehen kann wie das was man damals bekommen hat als Briefing. Weil es einfach nicht funktioniert. Wenn die Wände dementsprechend – da waren Gänge in die Hotelzimmer, also die Hotelgänge waren schwarz. Also wie soll denn das strahlend sein? Das kann ich schon cool fotografieren, aber es ist eine andere Anmutung zum Moodboard.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Man darf allerdings dem Kunden nicht unbedingt den Schwarzen Peter zuschieben – weil der weiß es nicht.

Michael Preschl

Nur man muss mit ihm vorher reden.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Genau. Richtig genau.

Michael Preschl

Aber jetzt vielleicht zur nächsten Frage. Mit Moodboard haben wir abgeschlossen, oder?

Lorenz Masser

Also ich glaube, dass wir auch zum Thema „Briefing“ nochmal eine eigene Folgen machen werden.

Michael Preschl

Da kristallisieren sich heute noch einige Folgen raus.

Michael Preschl

Wie ich weiß, unterrichtest Du ja auch in der Meisterklasse Fotografie? Warum ist Dir das eigentlich als Werber ein Anliegen? Da geht es ja primär um Fotografie.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Ja, weil ich seit 30 Jahren den Job mach.

Michael Preschl

Warum ist Dir das wichtig, dass du dort – ich glaube 3 Tage sind es – investierst?

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Ja, richtig, ganz genau. Die Zeit stimmt in etwa, wobei es mit Vorbereiten weit mehr ist.

Michael Preschl

Das ist schon klar, aber 3 Tage bist Du mit den Fotografen.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Man ist mit den Fotograf:innen 3 Tage zusammen und macht mit denen so realistische Projekte, wie es nur irgendwie geht. Allerdings beim Realismus meine ich jetzt auch mit allen Problemen die es irgendwie geben kann. Also jeder Fehler der irgendwie passieren kann, ist von mir schon vorgeplant, dass der passieren wird. Damit es dann nachher den neuen Fotografinnen, die raus gehen, nicht in „in the wild“ passiert, dass auf einmal irgend ein Blösinn passiert.

Michael Preschl

Sie bekommen ein Projekt und da baust du schon bewusst, dort oder da, mal so ein paar Stolpersteinchen rein.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Das sind Felsen. Stolperfelsen.

Michael Preschl

Stolperfelsen – und eigentlich scheitern sollen sie ja, glaube ich, nicht – aber mal drüber fallen.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Ganz genau.

Michael Preschl

Also da jetzt, beim Lernen, da stört es ja nicht, wenn man was falsch macht.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Ganz genau. Das ist der geschützte Raum. Aber die Frage „Was ist meine Motivation dazu?“: Meine Motivation hat sich auch im Laufe der Zeit herauskristallisiert. Es gab einmal eine Zeit, da war Fotografie noch ein konzessioniertes Gewerbe. Da hat man seine Lehre gemacht, dann hat man seine Gesellen-Prüfung gemacht, dann hat man Praxis gebraucht und dann hat man zur Meisterprüfung antreten dürfen. Und wie das weggebrochen ist – gleiches Thema übrigens auch bei uns in der Branche, wir sind auch liberalisiert worden – man sieht plötzlich, erstens mal, die Qualität runterkrachen und das zweite, was man sieht am Markt, ist einfach Dumpingmentalität, also Preisdumping-Mentalität, die nicht funktionieren kann. Es tut niemandem was Gutes. Und da möchte ich dagegen wirken, so gut es irgendwie geht. Also ich mache das in meiner Branche – ich bin noch eine der wenigen Agenturen, die zertifiziert ist. Ich habe jetzt den „Unternehmensberater“ dazu angemeldet. Der noch reglementiertes Gewerbe ist – einfach, weil wir am offenen Herzen operieren bei Kunden, muss ich ganz ehrlich sagen. Und in der Fotografie – die Ausbildung ist so unglaublich wichtig.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Und: Ich habe die Erfahrung. Ich habe das Know how. Ich habe das Wissen. Mir bricht, erstens, kein Zacken aus der Krone, wenn ich das Wissen weitergebe. Was auch noch dazukommt: es ist einfach, auf der einen Seite ein sozialer Aspekt, auf der anderen Seite natürlich ist es auch ein geschäftlicher Zweck. Ich lerne einfach extrem viel neue Fotografinnen und Fotografen kennen. Bei manchen kommt eine Freundschaft raus. Bei manchen kommt ein Geschäft raus. Und bei manchen ist es einfach toll, dass man die kennengelernt hat. Mit allem Positiven und Negativen was dabei ist. Das ist eigentlich mein Antrieb.

Lorenz Masser

Sehr cool.

Michael Preschl

Ja, lässig.

Lorenz Masser

Das bringt mich gleich zur nächsten Frage. Wie wichtig, glaubst du, ist für Fotografen die Weiterbildung?

Lorenz Masser

Ich kann das ziemlich bildlich formulieren. Angenommen Du musst eine Gehirnoperation machen lassen an dir. Gehst du zu jemanden, der studiert hat und der ausgebildeter Arzt ist? Oder gehst du zu jemandem, der auf YouTube ein paar Videos gesehen hat? Also eine Ausbildung ist in jedem Beruf einfach essenziell wichtig. Je wichtiger die Basis ist, das fachliche Wissen – geht los beim Kalkulieren, geht beim Planen weiter. Geht’s weiter mit rechtlichen Dingen. Weil, ich kann ganz schön einfahren, wenn ich nicht auf rechtliche Sachen aufpasse. Wie zb Location-Fee, Model release, solche Sachen. Wenn das ein Fotograf nie gelernt hat und nicht aus dem Effeff heraus kann, dann „hat’s mich“ oder meinen Auftraggeber, meine Kundinnen und Kunden. Das ist dann echt schwierig. Darum: Ausbildung bitte! Eine nach der anderen. Weiterbilden – und es geht ja dann weiter. Die Technik entwickelt sich weiter.

Michael Preschl

Das stimmt. Schneller als wie denn je.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Also – digitale Spiegelreflex – gibt’s die noch, oder sind die jetzt alle direkt durch die Linse?

Michael Preschl

Man kann sie schon kaufen noch. Aber sie haben jetzt, glaube ich, dann irgendwann einmal Ablaufdatum oder was Du das?

Lorenz Masser

Ich hab sie schon lang nicht mehr.

Michael Preschl

Ich verwende sie auch nicht mehr. Ich habe nur zwei Geräte und der Rest ist auch schon alles umgestellt.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Man weiß auch nicht, wohin sich die Technik weiter entwickelt. Also gleich wie in der Kommunikation, ist auch in der Fotografie die Technik, die weitergeht. Wenn ich mir das neue iPhone ansehe, das fotografiert, rein technisch gesehen, um einiges besser als die Digitalkameras vor einigen Jahren. Dass es natürlich immer noch ein Bediener braucht, der schaut „Was ist es Motiv, das ich fotografier?“, „Aus welcher Perspektive?“, „Mit welchem Licht?“, „Mit welchen Special Effects?“ Das ist dann der Fotograf. Das ist das Fotografenhandwerk. Je besser der das gelernt hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass es was wird. Es kann natürlich auch sein, dass beim Super-Meister was in die Hosen geht. Das kann immer passieren. Auch in der Werbung.

Michael Preschl

Ja, wo Menschen arbeiten können auch Fehler passieren.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Absolut richtig. Aber mir ist lieber, ich gehe zu einem Fotografen, der vernünftige Ausbildung hat. Als zu einem Hobbyfotografen.

Michael Preschl

Du produzierst ja auch für die Landesinnung der Berufsfotografie Salzburg das MAG Commercial Photography Magazine. Das ist für B2B-Kunden gedacht. Wie wichtig ist es, dass man da als Fotograf drin ist? Ist es wichtig, dass man sich in einem Magazin mit vielen Kollegen zeigt? Ja, da hätte ich gerne mal Deinen Ansatz. Weil du produzierst es ja, gemeinsam mit der Landesinnung. Ich glaube Du hast da auch den Zugang kannst uns vielleicht erklären, wie, aus deiner Sicht, das ist.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Für mich gehört dieses Projekt zum Thema Eigenvermarktung eines Fotografen. Es ist schön, wenn ich tolle Bilder mache, aber es kriegt keiner mit. Das ist wie wenn ich einem Mädchen im Finstern winke, sie wird mich einfach nicht sehen. Und so bin ich als Fotograf am Markt nicht sichtbar. Eigenvermarktung als – Fotografen sind sehr oft EPUs, Einpersonenunternehmen, sprich etwas kleinere Einheit. Der in Personalunion einmal alles ist. Vom Buchhalter über den Fotografen, über den Kundenbetreuer, Kaffee macht er auch und Blumen muss er auch selber gießen. Also er hat einen extremen Aufwand. Er sollte aber auch das Marketing, oder sie sollte auch das Marketing, für sich selbst machen. So – schwierig. Auf der einen Seite: Ja, ich kann zwar tolle Bilder machen. Aber kann ich mich auch selber vermarkten? Weiß ich überhaupt, wer ist meine Zielgruppe? Habe ich mich überhaupt, wie es so schön heißt im Marketingdeutsch, positioniert? Bin ich ein Produktfotograf oder bin ich Hochzeitsfotograf? Oder taugt mir Babybauch oder Tiere irrsinnig? Also das sind schwierige Sachen, die man bedenken muss. So, die Wirtschaftskammer an sich – viele finden sie nicht notwendig, andere finden sie extrem notwendig. Wenn ich mir jetzt anschaue, die Innung der Berufsfotografie, ihr habt einen Rechtsschutzverband dabei.

Michael Preschl

Stimmt, ja genau.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Der euch im Extremfall – das arge Wort – aber die können Euch den Arsch retten. Wenn irgendein Foto irgendwo verwendet wird, was keiner weiß.

Michael Preschl

Die Eintreibung, die machen Urheberrechtsklagen und so weiter.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Forderungsmanagement.

Lorenz Masser

Unser nächstes Folgen-Thema.

Michael Preschl

Richtig, wow – da haben wir jetzt schon voll viel, gell? – Ja ich finde das auch, mit dem RSV.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Also absolut wichtig. Und dann, was ihr auch habt, eure Innung gibt euch die Möglichkeit eines Vermarktungstools ziemlich kostengünstig in die Hand. Das ist jetzt ein B2B Magazin. In dem Magazin sind wie viele Fotografen? Sagen wir mal zwischen 20 und 30.

Michael Preschl

Also bisschen mehr im letzten Jahr – knapp 30, glaube ich.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Genau. Die dürfen Sie da drinnen vorstellen, mit vier Doppelseiten. Das Layout ist standardisiert. Es geht also nur um die Inhalte, es geht nur um die Bilder. Es gibt einen kurzen Einstiegstext, den lese ich oder lese ich nicht, aber es geht eigentlich nur um die Bilder. Also ich sehe da wirklich „Was ist Qualität, die zu mir passt?“ Und was ist Qualität, die zu mir nicht passt? Dass ich da in Konkurrenz stehe, mit einem zweiten Fotografen. Ja – willkommen im Leben. Wenn man in Google „Fotografie Salzburg“ eingebe – dann stehe ich in wirklicher Konkurrenz. Weil da habe ich nicht 30, da habe ich viele Hunderte. Ganz genau. Das ist total schwierig. Und bei diesen – wenn ich Google nochmals hernehme – wenn ich keine Google-Werbung mache, dann ist es nicht wirklich gesteuert. Hier ist mir allerdings auch der Vertrieb gesteuert. Sprich, es wird dafür gesorgt, dass dieses Magazin an die richtigen Schreibtische, Personen kommt und es dort aufliegt. Und, ich hätte mir früher öfters gewünscht, dass ich so was krieg, dass ich so was zur Hand hab, weil ich einfach drinnen schmökern kann. Es gibt natürlich Fachmagazine, nur Fachmagazine, da muss ich, wenn ich da eine Seite zahlen will da drinnen, ein Inserat mit einer Seite – da zahle ich ein x-faches von dem, was mir in diesem B2B-Magazin vier Doppelseiten kosten.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Also ein extrem kostengünstiger Weg, um nach außen rauszugehen.

Michael Preschl

Also, wenn ich jetzt ganz kurz, also du, wenn du als Werbeagentur das bekommst, dann nimmst du das auch als Arbeits-Tool her? Das heißt, du kriegst einen Kunden und mit dem Kunden blätterst du das mal durch? Auch wenn Du einen anderen Fotografen vielleicht eh hast der passen würde? Und schaust dir vielleicht jemanden an, der noch dazupassen könnte. Habe ich das richtig verstanden?

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Verstanden und richtig erkennen? Es ist. Es ist so, man hat ja als Werber, als Marketingmensch hat man ja seine Lieblingsfotografen, mit denen man schon immer zusammenarbeitet. Weil es immer gepasst hat. Warum soll ich ein funktionierendes Team tauschen? Mache ich doch nicht. Aber ich krieg dadurch schon wieder den Blick nach außen, was vielleicht auch wieder bei mir, für meine neuen Kunden, die ich habe – vielleicht passt ja keiner von den fünf Fotografen, mit denen ich jetzt seit 30 Jahren zusammengearbeitet habe. Vielleicht brauche ich jetzt jemand neuen, weil man jetzt auf einmal über „Babymode“ reden, was ich bis jetzt noch nie gehabt habe. Und da gibt es jemand, der ist darauf spezialisiert. Und nicht jeder kann als Fotograf damit umgehen mit dem jeweiligen Thema.

Lorenz Masser

Ich sehe es auch so – jeder hat so seine eigenen Genres und eigene Spezialisierungen. Wir müssen ein bisschen auf die Zeit schauen. Zwei schnelle Fragen zum Abschluss. Wie siehst Du das: Spezialisierung oder eher alles anbieten, als Fotograf?

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Unbedingt spezialisieren. Das ist eine ganz klare Sache. Weil, wenn ich mich spezialisiere,  dann kann ich in meinem Gebiet richtig gut sein. Und – Eigenvermarktung wieder – ich weiß „an wen gehe ich raus?“. An wen kann ich mich anbieten, und wem darf ich meine Informationen zukommen lassen. Wenn ich „eh einmal alles“ mache,  ja – wischiwaschi – wem sage ich es, dass ich „eh einmal alles“ mache?

Michael Preschl

Also, die eierlegende Wollmilchsau zählt nicht?

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Die kannst Du vergessen. Weil in Wahrheit – wenn man ein neues Geschäft machen, bei Euch wird es so sein wie bei mir, es fragt mich jemand „Hey, was machst denn Du?“, dann muss ich innerhalb von zwei Minuten oder von einer Minuten oder einer halben Minute sagen können was ich mache. Man nennt das „Elevator Pitch“. Und wenn ich das nicht zusammen bringe, weil ich einfach „einmal auf alles“ spezialisiert bin, dann war es das. Dann denkt sich der Kunde „Ja, okay, netter Fotograf – aber nicht für mich.“.

Michael Preschl

Und nun die letzte Frage, weil wir haben gesagt wir müssen ein bisschen schneller durchgehen, weil die Zeit läuft uns davon. Jetzt hätten wir noch gern, der Lorenz und ich, Tipps für junge Fotografen gehört von dir. So drei, vier, schnell rausgeschossene, können auch im Prinzip, ja, einfach nur Worte sein.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Tipps an junge Fotografen.

Michael Preschl

Neue Fotografen.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Die neu das Gewerbe angemeldet haben.

Michael Preschl

Ja genau.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Neu selbstständig sind? Okay, das erste ist: „Lernt kalkulieren!“ Extrem wichtig, um zu überleben. Um aus dem Hobby „Fotografie“ die Profession, Beruf, „Fotografie“ zu machen. Lernt kalkulieren. Es kommen so viele Sachen: Sozialversicherung, Finanzamt mit Steuern und Abgaben für Kommunalabgabe, Tourismusabgabe, es sind so viele Sachen, Versicherungen. Kalkulieren können. Und auch diesen Preis verkaufen können. Das ist dann vielleicht eh schon der zweite Tipp: „Lernt euch zu präsentieren!“. Wie präsentiere ich mich? Wie gehe ich auf Leute zu, habe ich meine Visitenkarten immer mit dabei? Und mit Visitenkarten meine jetzt nicht wirklich dieses Papier-Ding, sondern da meine ich „Was sage ich wenn mich jemand fragt, was arbeitest du eigentlich?“. Ganz wichtig. Und dann wieder mein Thema. Die Vermarktung. Gebt euch bitte nicht der Illusion hin, dass eine Eigenvermarktung im Internet über diese Tools, die wir schon angesprochen haben, wie Instagram und Snapchat usw., kostenlos ist. Ist es nicht! Es ist Arbeitszeit, die gleichzeitig Geld kostet. Weil alles wo ich mich vermarkte kann ich nichts einnehmen, immer in der Zeit – sprich es kostet was. Und bedenkt, dass ihr eure Sachen „aktivieren“ müsst.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

„Aktivieren“ meine ich, hinterlegt es wirklich mit Werbebudgets. Es ist dieses Jukebox-Prinzip, welches ich zuerst angesprochen habe. Wenn ich fünf Schilling reinwerfe, dann läuft eine Single. Wenn ich zehn Schilling reinwerfe, dann laufen drei Singles. Wenn ich keinen Schilling reinwerde, dann ist keine Musik. Das ist die wichtigsten Dinge.

Michael Preschl

Für die Zuhörer, die noch ein bisschen jünger sind, so ab 2000er: Das war unsere alte Währung.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Schilling war unsere alte Währung, und eine Jukebox war das was heute Spotify ist.

Michael Preschl

Ja, Gregor – es war total informativ. Es war eine echte schöne Zeit bei dir.

Lorenz Masser

Absolut, ich glaube wir hätten noch ewig lang weiterreden können.

Michael Preschl

Ich glaube, vielleicht gibt es mit dir dann, weil wir schon so viele Folgen heute hier rausgebracht haben, nocheinmal eine zweite.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Gerne.

Michael Preschl

Ja, ich kann jetzt nur sagen, wir werden alles für unsere Zuhörer in die Shownotes packen, was wichtig ist. Und bedanke mich ganz herzlich bei dir für deine Zeit und für das, dass du uns so einen großen Einblick in das Leben mit Agentur zu Fotografen und umgekehrt gegeben hast.

Gregor Wimmer, HERZBLUAT

Bitte, gerne! Mir hat es auch Spaß gemacht. Und ich möchte jetzt noch das Angebot machen, wann irgendwer irgendwas wissen will: Ihr könnt mich alle googlen. Greift zum Hörer, ruft mich an und fragt mich etwas!

Lorenz Masser

Super, vielen Dank. Danke für deine Zeit.

Michael Preschl

Danke sehr.

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Dkkfm. Gregor Wimmer
Unternehmensberater
Marketingfachmann

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